Für all diejenigen, die noch mehr Hintergrundinformationen zum Getriebe erfahren möchten:

Der Anfang:

Zielsetzung war, endlich originalgetreu große Scalepropeller auf Sternmotoren-Warbirds nicht nur im Display zu zeigen, sondern auch fliegen zu können! Den Perfektionisten der Warbirdszene sollte ein Antrieb an die Hand gegeben werden, der die Kluft zwischen perfekter Detailtreue und begrenzten Möglichkeiten in der Praxis überbrücken konnte. Selbstredend sollten die Flugleistungen nicht hinter dem Direktantrieb zurückfallen, das Handling einfach bleiben und das Gesamtgewicht sowie die Abmessungen möglichst wenig zunehmen.
Nach vorausgegangener Entwicklung, die natürlich auf den Konstruktionserfahrungen im Sondermaschinenbau zurückgreifen konnte, wurde eine Antriebseinheit geschaffen, die die eigenen hohen Erwartungen übertroffen hat!

Erste Versuche mit adaptiertem Industrie-Planetengetriebe auf Moki S250

Das erste Versuchsmuster mit einem Standard-Planetengetriebe aus dem Industriebereich wurde im Prüfstandlauf auf dem Sternmotorentreffen 2013 sowie dem Warbirdmeeting 2013 der Öffentlichkeit gezeigt. Natürlich war dieses Testmuster nicht zum Fliegen gedacht, da es viel zu globig und zu schwer war. Einziger Zweck war, zu veranschaulichen, daß das Handling mit einem untersetzten Antrieb mindestens so einfach war wie im Direktantrieb.

Der nächste Schritt:

Die Ergebnisse waren so überzeugend, daß die zweite Entwicklungsstufe vollzogen wurde: Die Integration der Planetenstufe in den vorderen Gehäuseteil des Moki S250.

Zwei Prototypen wurden gefertigt, von denen einer die praktischen Flugversuche machte und der andere zunächst weiter auf dem Prüfstand vermessen wurde.

Die Flugerprobung:

Nach Anpassungen und Optimierung verschiedener Luftschrauben auf der Critical Mass (2,6m Spannweite/Rumpflänge, 25kg) unseres Testpiloten Peter Stibi kann sich das Resultat durchaus sehen lassen: Die Flugleistungen im Vergleich zum Direktantrieb stehen in nichts zurück und der Gesamteindruck des Fliegers in der Luft ist einfach nur imposant!
Originalton unseres Testpiloten Peter Stibi: “Das Ding geht wie eine Dampflok! Das schiebt unglaublich!”


Die mitgeschnittenen Videosequenzen zeigen kleine Kostproben, die jedoch das Live-Erlebnis kaum wiedergeben können.
Besagte Critical Mass wurde vorher schon jahrelang mit dem Moki S250 im Direktantrieb geflogen, womit beim Routinier Peter Stibi eine solide Vergleichsbasis gegeben ist. Ungünstigerweise läßt sich aufgrund der begrenzten Fahrwerkshöhe “nur” ein 4-Blatt-Propeller mit max. 35″ einsetzen. Um das hohe vorhandene Drehmoment des Antriebs auf diesem “kleinen” Propellerdurchmesser umsetzen zu können, mußten erst verschiedene Props gefertigt und getestet werden, denn diese sehr hohen Steigungen waren auch für uns Neuland.


Schlußendlich hat sich eine Steigung von 58″ als gute Wahl herausgestellt, die perfekt zu Flieger und Flugstil paßt.
Die zwangsläufige Durchmesserbegrenzung hatte andererseits den Vorteil, daß eine Abstimmung gefunden werden mußte, mit der auch “kleinere” Warbirds im Maßstab 1:4 befeuert werden konnten. Ensprechend hat sich das Einsatzfeld für unser SP-250-X vergrößert. Eindeutig leichter lassen sich Props mit größeren Durchmessern umsetzten.
Naheliegend, daß die Realisierung eines 5-Blatt-Scale-Props für eine Seafury 1:4,5 das nächste Versuchsmuster werden würde.

Wie geht’s weiter?

Zunächst stand die erfolgreiche Markteinführung der Getriebeeinheit im Fokus. Dies ist nur mit Konzentration auf einen weit verbreiteten Motortyp und entsprechende Maschinen möglich.
Daher war vorerst nicht geplant, andere Motoren mit dem Getriebe auzustatten, obwohl natürlich schon verschiedene Anfragen gemacht wurden. Unser nächstes Projekt köchelt schon vor sich hin und wird das Getriebe ergänzen bzw. toppen! Ohne Zeitpläne, Kosten zu nennen oder zuviel zu verraten, wäre eine Kombination mit einem Super-Scale-Variable-Pitch-Prop eine neue Herausforderung.

Oh Nein, verlappert! Bitte vergessen Sie schnell wieder, was Sie gerade gelesen haben!